Ornithoptermodelle EV5 und EV6
1. Ornithoptermodell EV5
- Erstflug
- Spannweite
- Gewicht
- Flügelfläche
- Flächenbelast.
- Flügelstreckung
- Profil
- 1981
- 2,70 m
- 5,2 kg
- 1,02 qm
- 5,1 kg/qm
- 7,3
nach Vogelart
Der Rumpf des EV4 wurde weiter verwendet, verlängert und wie beim EV1 wieder ein T-Leitwerk angesetzt. Die Verwindung des Armflügels wurde aktiv vom Antrieb gesteuert und die des Handflügels aeroelastisch. Die Flügelanlenkung musste entspechend angepasst werden.
Die Umschaltung zwischen Gleit- und Kraftflug erfolgte beim EV5 und EV6 nicht mehr durch Drehrichtungsumkehr, sondern durch eine Schrittschaltung des Kardankurbelantriebs.
1.1 Flügelkonstruktion
Flügel-Verwindungssteuerung
Beim EV5 erfolgte die Armflügelverwindung durch
aktive Verdrehung des vorderen Flügelholms. Der hintere Handflügelholm
konnte gegenüber dem Armflügelholm eine kleine passive Schlagbewegung
ausführen. Das ermöglichte eine aeroelastische Verwindung des Handflügels.
Drehung und Verwindung des Armflügels
Im Flügelanschlussprofil des EV5-Rumpfes
ist die Anlenkung für den Flügels zu sehen. Damit erfolgte die
Drehung der Flügelwurzel und mit der Hauptholmdrehung die Verwindung
des Armflügels.
Der hintere Flügelholm wurde an der Flügelwurzel entsprechend der mit abgebildeten Flügelanschlusssskizze separt auf und ab bewegt. Auf diese Weise bewirkte er die Armflügelverwindung.
2. Ornithoptermodell EV6
- Erstflug
- Spannweite
- Gewicht
- Flügelfläche
- Flächenbelastung
- Flügelstreckung
- Profil
- 1983
- 2,90 m
- 5,2 kg
- 1,13 qm
- 4,6 kg/qm
- 7,4
- CLARK Y (11,7)
2.1 Flugbilder vom EV6
Hier der EV6 mit dem Rumpf und dem Leitwerk des EV5, aber mit neuen Flügeln und neuer Flügelanlenkung. Die Verwindung des ganzen Flügels wurde durch die aeroelastische Abwinkelung des Handflügels gesteuert.
Flügelverwindung im Gleitflug
Es ist zunächst wichtig, den Einstellwinkelverlauf längs der Spannweite
für den Gleitflug richtig einzustellen.
Am besten lässt sich die Flügelverwindung anhand der Flügelhinterkante abschätzen. In nebenstehenden Bildern ist sie in Ordnung.
EV6 beim Aufschlag
Die Verwindung ist längs des ganzen Flügels relativ konstant.
Der Einstellwinkel steigt also zur Flügelspitze hin linear an.
EV6 beim Abschlag
Es liegt eine relativ konstante Verwindung längs des
ganzen Flügels vor.
Schon damals wurden erste Berechnungen für optimale Auftriebsverteilungen von Auf- und Abschlag durchgeführt. Die Fotos zeigten aber dann nicht den dafür erforderlichen, großen Verwindungsanstieg an der Flügelspitze. Hier ein Blick auf die Flügelhinterkante.
Überschwingen des Anstellwinkels
Im Bereich der oberen Schlagendlage ist die Verwindung im Flügelhandbereich
zu groß. Dies wird insbesondere durch die Massenträgheit des Handflügels
beim Abbremsen der Aufschlagbewegung und dem anschließenden Beschleunigen
in Gegenrichtung hervorgerufen. Der am Ende des Aufschlags zunehmende Auftrieb
unterstützt dieses Fehlverhalten noch.
Zum Zeitpunkt des Flügelstillstands in den Endlagen sollte im Interesse
der Auftriebs- und Schuberzeugung eigentlich der Anstellwinkel des Gleitfluges
vorliegen. Es gibt aber auch Vorteile der Überschwingung.
(siehe Handbuch, Abschnitt 6.8 und 6.9)
Gelenkschlagflügel
Hier der EV6 mit seinen Gelenkschlagflügeln
ohne Endleiste. Wegen fehlender Auftriebskräfte werden die Handflügel
durch Zugfedern nach unten abgewinkelt.
2.2 Video vom EV6 (1983)

Es zeigt in zwei kurzen Flugszenen insbesondere:
Szene 1
- einen Start zum Gleitflug am Hang,
- den Übergang auf Kraftflug mit einem Kardankurbelantrieb,
- die geringe auf und ab -Pendelbewegung des Rumpfes, Schlagperiodendauer etwa 0,8 sec
- und nach einigen Flügelschlägen eine Umschaltung auf Gleitflug.
Die Fluggeschwindigkeit reicht danach für den Gleitflug offensichtlich nicht mehr aus. Das Modell geht daher auf den Sinkflug über.
Szene 2
- einen Start zum Gleitflug am Hang und
- zwei Übergänge von Gleit- auf Kraftflug und zurück.
- Die zweite Umschaltung erfolgt nicht zügig, wahrscheinlich wegen der Unentschlossenheit des Fernsteuerpiloten.
Bei beiden Flügen ist in der Modell-Seitenansicht die unterschiedliche Beschleunigung in den beiden Arbeitstakten der Flügel an Hand des rhythmisch schwankenden Modellabstandes zum seitlichen Bildrand deutlich zu erkennen.
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